Fingerfood Ideen für Babys ab 5. /6. Monat

Fingerfood Ideen für Babys ab 5./ 6. Monat:

Steigt ihr Baby einfach nicht wirklich auf ihren Brei ein? Hat ihr Baby es auch satt Brei zu essen? Haben sie auch schon alles ausprobiert? Haben sie schon duzende Breie selbst gekocht? Verschiedene Gemüse und Früchte verarbeitet und sogar fertige Gläschenbreie gekauft? Haben sie sich auch schon Gedanken gemacht, ob ihr Baby vielleicht doch noch nur die Brust oder die Flasche braucht und sie mit der Einführung der Beikost einfach noch warten sollen?

Vertrauen sie ihrem Kind! Es weiss ganz genau was es möchte und was es kann. Bieten sie ihm doch einmal Fingerfood an!

Das selbstbestimmte Baby entscheidet sich für Fingerfood. Um das Baby bei seinen Erfahrungen mit dem Essen positiv zu unterstützen, wählen wir Speisen, die einfach zu greifen, schlucken und verdauen sind. Folgende Ideen haben wir für sie und ihr Baby gesammelt.

Znüni Ideen/Z’Vieri Ideen:

  • Avocado ungekocht in Stücke geschnitten (sehr gesund und reichhaltig)
  • Apfelschnitze gekocht
  • Birnenschnitze gekocht (regt die Verdauung an)
  • Mangoschnitze zuerst gekocht, danach ungekocht (auf Fasern achten)
  • süsse Erdbeere halbiert
  • Himbeeren
  • Banane (Spitze und Ende abbrechen, da diese meist Giftstoffe enthalten) (eher stopfend für die Verdauung)
  • kleine Brotstückchen mit Butter, Gala- oder Frischkäse bestrichen
  • Galakäse, Kirikäse (ab 6./7. Monat)
  • Pancroc, Microc, Babyzwieback , Kringel, salzlose Reiswaffeln, Brotrinde zum knabbern (für zwischendurch)
  • Babyzwieback mit Obstbrei bestreichen/in Obstbrei einlegen, sodass es weicher zum essen wird
  • Cherrytomätli halbiert (Achtung je nach Baby kann die Schale schwer zu schlucken sein. Tömätli können kurz ins heisse Wasser gelegt werden, dann kann man die Schale abziehen, danach abkühlen lassen)

 

Mittagessen/Abendessen Ideen:

  • Karotten ganz, gedämpft (eher stopfend für die Verdauung)
  • Kartoffelschnitze, gedämpft
  • Kürbisstücke, gedämpft
  • Broccoli Röschen, gedämpft
  • Pastinake Stückchen, gedämpft
  • Süsskartoffel, gedämpft
  • Blumenkohl Röschen gedämpft (achtung, kann Blähungen verursachen)
  • Zucchettistückchen gedämpft
  • Fenchelstücke gekocht (Achtung! Nur innerer Teil verwenden, Fenchelaussenstücke haben Fäden, welche für das Baby nicht geeignet zum schlucken sind)
  • Spargelspitzen (Nur Spitzen verwenden, da Spargeln sonst zu faserig sind für das Baby!)
  • Nudeln, Dinkelnudeln (grosse Spiralen oder Bandnudeln, welche das Baby gut greifen kann, ohne Salz weich kochen)
  • Omlet aus einem halben Ei oder nur Eigelb (Ei verquirrlen und in Rapsöl kurz anbraten, abkühlen lassen)
  • Tofustückchen
  • Fleisch (Kalb, Rind, Lamm, Geflügel, Kaninchen: 1-3 x pro Woche 20-30 Gramm bei aufgebauter Fingerfoodmenge

Frikadellen (Hacktätschli) aus Rindshackfleisch–> (Rindshackfleisch, Hafer und Hiresflocken und Ei mischen, in Butter anbraten, lauwarm abkühlen lassen) oder zarte

Pouletstückchen gedämpft, kleine Stückchen machen

  • Fischstückchen (1x pro Woche 30-50 Gramm bei aufgebauter Fingerfoodmenge

 

Öle und Fette:

–> Gemüse nach dem dämpfen mit Butter oder Rapsöl einreiben, damit das Baby auch zu seinen Fetten und Nährstoffen kommt. Das Baby benötigt das Fett zur Aufnahme der fettlöslichen Vitamine.

–>2 Teelöffel Öl oder Butter pro 200-250g Gemüsefingerfood (entspricht der empfohlenen Tagesmenge)

Avocado ersetzt Öl oder Butter

 

Zubereitung:

  • Karotten, Kartoffeln, Kürbis, Äpfel, Birnen…schälen!
  • Die Apfel und Birnenschnitze können in der Pfanne schonend geköchelt werden. Pfanne mit gut schliessendem Deckel verwenden, damit die Vitamine nicht mit dem Dampf entweichen. Darauf achten, dass sie von der Konsitenz genug weich sind, damitdas Baby auch ohne Zähne gut davon abbeissen kann.
  • Gemüse kann im Steamer zubereitet werden (je nach Gemüse und Menge bis zu 45 min steamen)
  • Schnelle Variante: Dampfkochtopf, ca 4-5 Minuten dämpfen. Die Karrotten können im Dampfkochtopf am besten weich gegart werden
  • TIPP: grosse Mengen Apfel- und Birnenschnitze kochen/dämpfen anschliessend heiss in Becher (Aventbecher)/Portionen abfüllen und einfrieren. Auch das Gemüse kann in Portionen vorgekocht und eingefriert werden.

 

Menge:

  • 180-300 Gramm entsprechen einer Fingerfoodmahlzeit

 

Salz/Bouillon/Gewürze/Zucker:

  • Das Baby benötigt kein Salz, Gewürz, Zucker. Salz in grösseren Mengen kann schädlich für Babys Nieren sein. Zucker fördert Karies und Fettleibigkeit. Geringe Mengen von Zucker in einem Babykeks sind jedoch vertretbar. Das Baby sollte einfach nicht täglich viele Kekse essen.
  • Wenn das Baby 10 Monate alt ist, darf das Essen leicht gewürzt sein.

 

Die Speisen sollen nach und nach eingeführt werden. Falls ihr Baby eine Speise nicht verträgt (Verdauung, Hautreaktionen…), setzen sie sie umgehend wieder ab. Beobachten sie ihr Baby bei der Nahrungsaufnahme. Lassen sie es nie unbeaufsichtigt essen.

 

Getränke für ihr Baby:

Bieten sie ihrem Baby zu den Mahlzeiten Wasser aus der Flasche/Becher an. Ab dem 6. Lebensmonat muss das Wasser in der Schweiz nicht mehr abgekocht werden!  Ungesüssten Tee und verdünnte Fruchtsäfte können zwischendurch verabreicht werden. Achtung keine Heilkräutertees alltäglich verwenden- nur bei Krankheit. Ansonsten verlieren sie die Wirkung und der Körper gewöhnt sich daran.

Die WHO empfiehlt das Stillen bis im Alter von 6 Monaten. Wenn sie ihr Baby zwischendurch noch stillen, oder am Morgen/Abend noch stillen, kann es sein, dass es mit den Speisen und dem Stillen bereits genug Flüssigkeit zu sich genommen hat und deshalb nicht mehr sehr durstig ist. Bieten sie ihm einfach immer wieder Wasser zu den Fingerfoodmahlzeiten an. Das Baby nimmt sich, was es braucht.

 

Und so könnte ein Menüplan für mein Kind mit 6 Monaten aussehen:

Morgens:

Stillmahlzeit oder Flasche

Znüni:

1/2 Banane, 1 Erdbeere, 1 Babyzwieback

Mittagessen:

Kürbisstücke gedämpft, Frikadelle 20-30 Gramm

Zvieri:

1/4 Avocado in Stücke geschnitten,  1 Gläschen Birnenschnitze gekocht

Abendessen:

2 mittelgrosse Karotten, 1 Kartoffel in Schnitze geschnitten, wenig Butter, stillen nach Bedarf oder vor dem Einschlafen